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Letzte Aktualisierung: 11.01.2015 0:02

FRAU DAVID: BATSEBA (4)
 
Batseba war direkte Nachbarin von David und mit Urijas verheiratet, dem Feldherrn Davids. Die Bibel sagt, sie war sehr schön. Ob sie wußte, wann König David auf dem Flachdach nebenan lustwandelte, weil er das vielleicht regelmäßig spätnachmittags nach der Mittagsruhe tat und ob sie damit liebäugelte, ihn zu sehen oder von ihm gesehen zu werden, läßt sich nicht aus der Geschichte herauslesen. Womöglich wähnte Batseba sich im Innenhof tatsächlich unbeobachtet und sie widmete sich hingebungsvoll ihrem Bad. Jedenfalls stach sie David ins Auge, als er vom Dach aus die Gegend betrachtete. Zunächst mal erkundigte er sich bei seinen Hausangestellten, um wen es sich da nebenan im Hof überhaupt handelte. Als König war er sicher gewohnt, dass man seinen Anordnungen unverzüglich Folge leistete, weshalb er diese entzückende Person sogleich zu sich bestellte. Batseba kam und ohne Umschweife landeten beide im Bett. Der dezente Hinweis, dass sie gerade ihre monatliche Blutung hinter sich hatte erklärt, warum dieses Stelldichein nicht ohne Folgen blieb. Daran war David nicht unschuldig, zumindest war er jedoch der zweite Beteiligte und überhaupt derjenige, der die ganze Sache initiiert hatte. Aber natürlich hatte man mit sowas nicht gerade gerechnet.
 
Nun mußte die Sache vertuscht werden und David hatte auch sogleich eine Idee: Er befahl Joab, den Urija, Batsebas Ehemann, zu ihm zu schicken, der als Feldherr gerade auswärts mit Kriegsaktivitäten beschäftigt war, man belagerte nämlich die Hauptstadt der Ammoniter, Rabba. Zunächst erging man sich unauffällig in Smalltalk über das Befinden des Befehlshabers Joab, das der Kriegsleute und über den Stand der Kampfhandlungen. Nach dem Empfang schickte David Urija betont wohlwollend nach Hause, er solle sich doch ausruhen. Ganz offensichtlich hoffte David, Urija hätte nichts Eiligeres zu tun als sofort nach Hause zu eilen, um den unverhofften Kurzurlaub in den Armen seiner zärtlichen Ehefrau zu genießen. Auf diese Weise wäre eine anschließende Schwangerschaft der Batseba problemlos zu erklären gewesen, Davids Beteiligung wäre gar nicht aufgefallen. Schon fast erleichtert ließ David Urija auch noch ein Ehrengeschenk hinterhertragen.
 
Mit Urijas ausgeprägtem Sinn für korrektes und anständiges Benehmen hatte niemand gerechnet: Urija empfand es als höchst unangebracht, dass er sich gemütlich zu Hause mit seiner Ehefrau vergnügen sollte, während seine Kampfkollegen in gefährliche Kämpfe vor Rabba verwickelt waren. Kurzerhand verbrachte er die Nacht solidarisch zusammen mit anderen Untergebenen des Königs am Tor vor dem Königspalast. Das entsprach jedoch nicht Davids Plan. Als er davon erfuhr, redete er Urija gut zu: "Warum gehst du nicht nach Hause? Du hast doch einen langen Weg hinter dir?" Urija war über dieses Ansinnen entrüstet, was er David auch deutlich mitteilte.
 
David mußte sich etwas Neues einfallen lasen, wie er Urija dazu bringen könnte, mit seiner Frau zu schlafen. Also behielt er ihn noch einen Tag da, lud ihn zum Abendessen ein und machte ihn betrunken. Das brachte Urija aber auch nicht dazu, nach Hause zu gehen und mit seiner Frau zu schlafen, er nächtigte erneut am Tor bei den anderen.
 
Daraufhin fiel David keine elegante Lösung mehr ein, ihm wurde aber klar, dass er Urija irgendwie unauffällig würde beseitigen müssen. Er schrieb einen Brief an Joab, den er Urija mitgab. Darin forderte er Joab auf, Urija im Kampf so aufzustellen, dass er vom Gegner erschlagen würde. So wurde es gemacht. Ein Bote meldete David kurze Zeit später den "Vollzug". David ließ Joab der Form halber ausrichten, er möge sich über Urijas Tod nicht grämen, das Schwert treffe mal den Einen, mal den Anderen... Was für eine freundliche Umschreibung für einen geplanten Mord!
 
Als Batseba vom Tod ihres Gatten erfuhr, hielt sie immerhin die Totenklage für ihn. Anschließend holte David sie in seinen Palast und heiratete sie. Dadurch wurde aus Unrecht aber nicht Recht. Gott mißfiel, was David getan hatte. Er schickte ihm den Propheten Nathan. Der musste David anhand einer Geschichte deutlich machen, wie verwerflich das war, was er getan hatte.
 
2. Samuel 12, 7 ff.

"...Und so spricht der Herr, der Gott Israels: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt und dich vor den Nachstellungen Sauls gerettet. Ich habe dir den ganzen Besitz deines Herrn gegeben, habe seine Frauen in deinen Schoß gelegt und dich zum König über Juda und Israel gemacht. Und wenn das noch zu wenig war, hätte ich dir noch dies und das geben können. Warum hast du meine Gebote missachtet und getan, was mir missfällt? Du hast den Hetiter Urija auf dem Gewissen, durch das Schwert der Ammoniter hast du ihn umbringen lassen und dann hast du dir seine Frau genommen."

 
Gott entschied, dass der Sohn, der aus dieser Verbindung hervorgegangen war, nicht am Leben bleiben durfte. Zunächst glaubte David, er könne diese Entscheidung durch Fasten und Beten aufhalten, das Kind starb jedoch kurz nach der Geburt. David fand sich unter den prophezeiten Bedingungen schnell damit ab, ging zu Batseba, um sie zu trösten, schlief mit ihr und beide zeugten erneut einen Sohn: Salomo.

Salomo wurde der Nachfolge-König von David und die Eltern hatten ihre Freude an ihm. Man kann davon ausgehen, dass Batseba nach den hier geschilderten Anfangsproblemen eine glückliche "Frau David" wurde.

Aber mach Dir selbst ein Bild davon und lies die ganze Geschichte:
 
2. Samuel 11, ff.
Davids Ehebruch mit Batseba
1 Im folgenden Frühjahr, um die Zeit, wenn die Könige in den Krieg ziehen, schickte David Joab mit seinen Kriegsleuten und dazu das ganze Heer Israels von neuem in den Kampf. Sie setzten den Ammonitern schwer zu und belagerten ihre Hauptstadt Rabba. David selbst blieb in Jerusalem.
2 An einem Spätnachmittag erhob sich David von der Mittagsruhe und ging auf dem flachen Dach des Königspalastes auf und ab. Da sah er im Hof des Nachbarhauses eine Frau, die gerade badete. Sie war sehr schön.
3 David ließ einen Diener kommen und erkundigte sich, wer sie sei. Man sagte ihm: »Das ist doch Batseba, die Tochter Ammils und Frau des Hetiters Urija.«
4 David schickte Boten hin und ließ sie holen. Sie kam zu ihm und er schlief mit ihr. Sie hatte gerade die Reinigung nach ihrer monatlichen Blutung vorgenommen. Danach kehrte sie wieder in ihr Haus zurück.
5 Die Frau wurde schwanger und ließ David ausrichten: »Ich bin schwanger geworden!«
6 Da sandte er einen Boten zu Joab mit dem Befehl: »Schick mir den Hetiter Urija her!« Und Joab schickte ihn zu David.
7 Als Urija kam, erkundigte sich David, ob es Joab gut gehe und den Kriegsleuten gut gehe und ob die Kampfhandlungen erfolgreich verliefen.
8 Dann sagte er zu ihm: »Geh jetzt nach Hause und ruh dich aus!« Als Urija den Palast verließ, wurde ein königliches Ehrengeschenk hinter ihm hergetragen.
9 Doch Urija ging nicht in sein Haus, sondern übernachtete mit den anderen Dienern seines Herrn am Tor des Königspalastes.
10 Als David gemeldet wurde: »Urija ist nicht nach Hause gegangen«, fragte er ihn: »Warum gehst du nicht nach Hause? Du hast doch einen langen Weg hinter dir?«
11 Urija antwortete: »Die Männer Israels und Judas stehen im Feld und auch die Bundeslade hat nur ein Zeltdach über sich; mein Befehlshaber Joab und seine Offiziere lagern auf dem bloßen Boden. Und da soll ich nach Hause gehen, essen und trinken und mit meiner Frau schlafen? So gewiss du lebst: Das werde ich nicht tun!«
12-13 David sagte: »Bleib noch einen Tag hier; morgen lasse ich dich gehen!« Urija blieb den Tag in Jerusalem. Am nächsten Tag lud David ihn an seine Tafel. Er machte ihn betrunken, aber wieder ging Urija am Abend nicht nach Hause, sondern legte sich bei den anderen Dienern seines Herrn schlafen.

Davids Mord an Urija
14 Am nächsten Morgen schrieb David einen Brief an Joab und ließ ihn durch Urija überbringen.
15 Darin stand: »Stellt Urija in die vorderste Linie, wo der Kampf am härtesten ist! Dann zieht euch plötzlich von ihm zurück, sodass er erschlagen wird und den Tod findet.«
16 Joab wusste, wo die Gegner ihre tapfersten Kämpfer hatten. Als nun die Israeliten die Stadt weiter belagerten, stellte er Urija genau an diese Stelle.
17 Einmal machten dort die Belagerten einen Ausfall und lieferten Joab ein Gefecht, bei dem einige von Davids Leuten fielen. Auch Urija fand dabei den Tod.
18 Joab meldete David den Verlauf des Gefechts.
19 Er schärfte dem Boten ein: »Wenn du den ganzen Hergang berichtet hast,
20 wird der König vielleicht zornig und fragt dich: Warum seid ihr beim Kampf so nahe an die Stadt herangegangen? Ihr wisst doch, dass von der Mauer heruntergeschossen wird!
21 Habt ihr vergessen, wie es Abimelech, dem Sohn Jerubbaals, vor Tebez erging, als eine Frau den Mahlstein einer Handmühle von der Mauer warf, der ihn erschlug? Warum seid ihr so nahe an die Mauer herangerückt? Dann sollst du sagen: Auch dein Diener Urija, der Hetiter, ist ums Leben gekommen.«
22 Der Bote ging zu David und meldete ihm alles, was Joab ihm aufgetragen hatte.
23 Er berichtete: »Die Feinde waren stärker als wir, sie machten einen Ausfall und griffen uns auf offenem Feld an. Doch wir drängten sie bis dicht an das Stadttor zurück.
24 Da schossen die Bogenschützen von der Mauer auf uns herunter. Einige von deinen Leuten fielen, auch dein Diener Urija, der Hetiter, fand dabei den Tod.«
25 David befahl dem Boten: »Sag Joab von mir: Nimm die Sache nicht so schwer! Das Schwert holt sich bald diesen, bald jenen. Nur Mut! Kämpfe noch entschiedener gegen die Stadt, bis sie zerstört ist! So sollst du ihm Mut machen.«
26 Als die Frau Urijas hörte, dass ihr Mann gefallen war, hielt sie für ihn die Totenklage.
27 Nach Ablauf der Trauerzeit holte David sie zu sich in seinen Palast und heiratete sie. Sie gebar ihm einen Sohn. Doch dem Herrn missfiel, was David getan hatte.


David muss sich selbst das Urteil sprechen

1 Deshalb sandte der Herr den Propheten Natan zu David. Natan ging zum König und sagte: »Ich muss dir einen Rechtsfall vortragen: Zwei Männer lebten in derselben Stadt. Der eine war reich, der andere arm.
2 Der Reiche besaß eine große Zahl von Schafen und Rindern.
3 Der Arme hatte nichts außer einem einzigen kleinen Lämmchen. Er hatte es gekauft und zog es zusammen mit seinen Kindern bei sich auf. Es aß von seinem Brot, trank aus seinem Becher und schlief in seinem Schoß. Er hielt es wie eine Tochter.
4 Eines Tages bekam der reiche Mann Besuch. Er wollte keines von seinen eigenen Schafen oder Rindern für seinen Gast hergeben. Darum nahm er dem Armen das Lamm weg und setzte es seinem Gast vor.«
5 David brach in heftigen Zorn aus und rief: »So gewiss der Herr lebt: Der Mann, der das getan hat, muss sterben!
6 Und das Lamm muss er vierfach ersetzen - als Strafe dafür, dass er diese Untat begangen und kein Mitleid gehabt hat!«
7 »Du bist der Mann!«, sagte Natan zu David. »Und so spricht der Herr, der Gott Israels: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt und dich vor den Nachstellungen Sauls gerettet.
8 Ich habe dir den ganzen Besitz deines Herrn gegeben, habe seine Frauen in deinen Schoß gelegt und dich zum König über Juda und Israel gemacht. Und wenn das noch zu wenig war, hätte ich dir noch dies und das geben können.
9 Warum hast du meine Gebote missachtet und getan, was mir missfällt? Du hast den Hetiter Urija auf dem Gewissen, durch das Schwert der Ammoniter hast du ihn umbringen lassen und dann hast du dir seine Frau genommen.
10 Genauso wird nun das Schwert sich in aller Zukunft in deiner Familie Opfer suchen, weil du mich missachtet und die Frau des Hetiters zu deiner Frau gemacht hast.«
11 Und auch das sagte Natan noch: »So spricht der Herr: Aus deiner eigenen Familie lasse ich Unglück über dich kommen. Du wirst mit ansehen müssen, wie ich dir deine Frauen wegnehme und sie einem anderen gebe, der am helllichten Tag mit ihnen schlafen wird.
12 Was du heimlich getan hast, will ich im Licht des Tages geschehen lassen und ganz Israel wird es sehen.«


David muss die Folgen tragen

13 David sagte zu Natan: »Ich bekenne mich schuldig vor dem Herrn!« Natan erwiderte: »Auch wenn der Herr über deine Schuld hinwegsieht und du nicht sterben musst -
14 der Sohn, den dir Batseba geboren hat, muss sterben, weil du mit deiner Untat den Herrn verhöhnt hast!«
15 Dann ging Natan nach Hause. Der Herr aber ließ das Kind, das Urijas Frau geboren hatte, schwer krank werden.
16 David flehte Gott an, es am Leben zu lassen. Er rührte kein Essen an und legte sich nachts zum Schlafen auf den nackten Boden.
17 Die vertrautesten unter seinen Hofleuten gingen zu ihm und wollten ihn aufheben und ins Bett bringen, aber er ließ es nicht zu und aß auch nicht mit ihnen.
18 Nach einer Woche starb das Kind. Keiner von Davids Dienern wagte ihm zu sagen, dass es tot war. »Schon als das Kind noch lebte, wollte er sich nicht trösten lassen«, sagten sie zueinander. »Wenn er nun erfährt, dass es gestorben ist, wird es für uns gefährlich!«
19 Als David merkte, dass seine Diener miteinander flüsterten, wurde ihm klar, was geschehen war. »Ist das Kind tot?«, fragte er. »Ja«, antworteten sie.
20 Da stand David vom Boden auf, wusch und salbte sich und zog frische Kleider an. Dann ging er ins Heiligtum und warf sich vor dem Herrn nieder. Wieder in seinen Palast zurückgekehrt, ließ er sich etwas zu essen bringen.
21 Seine Leute fragten ihn: »Wie sollen wir das verstehen? Als das Kind noch lebte, hast du geweint und gefastet, und nun, wo es gestorben ist, stehst du auf und isst!«
22 Doch David sagte: »Solange das Kind noch lebte, habe ich gefastet und geweint, weil ich dachte: Vielleicht hat der Herr doch noch Erbarmen mit mir und lässt es am Leben.
23 Aber nun ist es tot; was soll ich mich da noch kasteien? Ich kann es ja doch nicht wieder zum Leben erwecken. Ich folge ihm einmal nach - aber zu mir kommt es nicht mehr zurück.«
24 Dann ging David zu Batseba, seiner Frau, und tröstete sie. Er schlief mit ihr und sie bekam wieder einen Sohn. David gab ihm den Namen Salomo. Der Herr wandte dem Kind seine Liebe zu.
25 Das ließ er David durch den Propheten Natan mitteilen. Der gab ihm den Namen Jedidja, weil der Herr es so gesagt hatte.
   
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